Lieblingsstück der Woche: Schaumünze auf die Wahl Sigismund von Schrattenbach


Lieblingsstück der Woche: Schaumünze auf die Wahl Sigismund von Schrattenbach

Avers: der nach rechts blickende Torso des Erzbischofs mit Allongeperücke in Pileolus & Pectorale,
Künstlersignatur FMK* unter Schulterabschnitt
Umschrift: SIGISMUNDUS . D:G. A & PR. SAL . SAL. NAT. GER .PRIMAS

Revers: das Wappen Schrattenbachs flankiert von zwei weiblichen Figuren von denen eine ein
Schwert, die andere eine Lanze bei sich trägt. Beide reichen sich über dem Wappen die Hand.
Über dem Szenario ein Banner mit dem Motto „Cuique Suum“ (Jedem das Seine)
Im unteren Abschnitt das Datum V. APRILI / MDCCLIII

* Franz Matzenkopf II. (1738 – 1808) war neben Münzgraveur und Medailleur auch Kammerdiener
des späteren Erzbischofs Hieronymus von Colloredo.

 

Technische Daten
Material: Silber
Durchmesser: 42mm
Katalognummer: HZ2948, Typ2

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Kurzbio zu „Sigismund von Schrattenbach“ (*1698 in Graz, +1771 in Salzburg)
Er stammte aus dem Adelsgeschlecht der Schrattenbach, welche von Franken in die Steiermark ausgewandert waren.
Nach Studien in Salzburg ging er nach Rom um Theologie zu studieren und empfing die Priesterweihe im Alter von 25.
Später erhielt er einen Sitz im Salzburger Domkapitel und wurde zum Gubernator der Festung Hohenwerfen ernannnt.
Zwar verfügte er  über ein Organisationstalent,  Geschäftstüchtigkeit und diplomatische Gewandheit, war jedoch romtreu und
sittenstreng und bei den Salzburgern wenig beliebt. Dennoch gelang es ihm, mit nur einer Stimme Vorsprung den noch
verhassteren Bischof von Gurk bei der Wahl eines neuen Erzbischofs auszustechen. 1753 erhielt er somit die Bischofsweihe.
Zu den Errungenschaften seiner Amtszeit zählt die Errichtung des Sigmundstores, welches die Stadt nach Westen hin öffnete.