Lieblingsstücke der Woche: Jetons auf die Krönung 1867 in Ungarn


Nach langer Zeit ist es nun wieder soweit: mit Freude teilen wir mit, dass wir unser Angebot an Franz Joseph-Münzen überarbeitet und beachtlich erweitert haben.

An dieser Stelle möchten wir die Krönungsjetons hervor heben, welche anlässlich der ungarischen Krönung in Budapest im Jahr 1867 in verschiedenen Größen (20 & 24mm) als auch Materialien (Gold, Silber & Kupfer) heraus gegeben wurden.


Bei den hier abgebildeten Exemplaren handelt es sich um Jetons aus Silber mit einem Durchmesser von je 24mm. Links der nach rechts blickenden Kopf Kaiser Franz Josephs und rechts das nach links blickenden Brustbild Kaiserin Elisabeths (Sisi)
In der Mitte: die Rückseite beider Jetons mit der ungarischen Stephanskrone, der Umschrift VIRTVTI . CONFIDO und CORONATVS / REX . VNGARIAE / BVDAE /MDCCCLXVII im unteren Abschnitt

Referenz: Montenuovo 2711, 2713

 Auszug aus unserem Artikel vom 01.11.2019 über das Ungarische Krönungszeremoniell

Die Krönung fand nach jahrhundertalter Tradition in der Matthiaskirche in Buda*, unter der Anwesenheit aller geistlichen und weltlichen Würdenträger, statt. Dem mit Reichsapfel (linke Hand) und Zepter (rechte Hand) knienden Herrscher wurde gemeinsam von Palatin und Erzbischof die berühmte „Stephanskrone“ auf das Haupt gesetzt.Es erfolgte der dreifache Ausruf „Eljen a kirlay!“ (Lang lebe der König!)  welcher von all den anwesenden Würdenträgern wiederholt wurde.
Erst nach der Krönung des Königs wurde die Salbung und Krönung der Königin vorgenommen; die Stephanskrone berührte hierbei jedoch lediglich die rechte Schulter der Königin. Dieses Ritual stand symbolisch für die Königin als Unterstützung des Königs welchem sie helfen sollte, die gemeinsame Last der königlichen Pflichten zu tragen. Für die eigentliche Krönung der Königin wurde eine eigens von den Habsburgern gefertigte Krone verwendet.

Nach den Feierlichkeiten im Dom, welche mehrere Stunden in Anspruch nehmen konnten, erfolgte der Ritt des Herrschers auf den Pfarrplatz in Pest wo dieser auf einen, mit Erde von allen ungarischen Komitaten aufgeschütteten, Krönungshügel ritt und den Eid auf die ungarische Verfassung ablegte.
Hierbei erhob der König sein Schwert und strich in alle vier Himmelsrichtungen. Er schwor somit, das Land vor seinen Feinden – aus welcher Richtung diese auch kommen mögen – zu schützen.

Die Feierlichkeiten endeten bei einem Krönungsmal in der Königsburg in Buda.