Lieblingsstück der Woche: Gulden 1875 - der sogenannte "Pribramgulden"


Příbram liegt im mittelböhmischen Landkreis und gilt bis heute als Bergbaustadt.  
1576 wurde sie aufgrund des florierenden Abbaus von Edelmetallen unter Rudolph II. zur Königsstadt erhoben und durfte somit vom Herrscher nicht mehr verpfändet werden.
Die Hochblüte des Bergbaus erlebte Příbram jedoch erst im 19. Jahrhundert, als beinahe die gesamte Menge an Blei-und Silbervorkommen Österreich-Ungarns aus dessen Bergwerken stammte.
Als 1875 die Saigerteufe (der senkrechte Abstand zwischen der Tagesoberfläche und einem Punkt im Grubengebäude) des Bergwerks „Vojtěch“ zum ersten Mal die Tiefe von 1000 Metern erreichte, wurde anlässlich dieser Errungenschaft eine Sonderprägung des österreichischen Guldens veranlasst.

Die Vorderseite war standardgemäß und zeigte das nach rechts blickende Haupt Kaiser Franz Josephs mit der Umschrift: FRANC IOS . I . D . G . AVSTRIAE IMPERATOR (Franz Joseph I. von Gottes Gnaden Kaiser von Österreich)

Auf der Kehrseite war „UPOMINKA NA DOSAŽENOU KOLMOU HLOUBKU 1000 METRŮ“ bzw. „ZUR ERINNERUNG AN DIE ERREICHTE SAIGERTEUFE VON 1000 METER“, „PŘIBRAM“ 1875 zu lesen wobei der deutsche Text innerhalb eines Lorbeerkranzes und der tschechische am Rande des Kranzes entlang laufend geprägt wurden.
Unter dem Lorbeerkranz wurden des Weiteren noch die Attribute des Bergbaus, Hammer & Schlägel, in das Münzbild integriert.

Technische Daten

Durchmesser
Gewicht
Material

29mm
ca. 12,3g
Ag 0.900/Cu 0.100

Ähnliche Artikel