Lieblingsstück der Woche: Ag-Medaille 1826 "Auf den Tod Alexander I."


Lieblingsstück der Woche: Ag-Medaille 1826 – Auf den Tod Zar Alexander I.


Alexander I. Pawlowitsch Romanow wurde am 23. Dezember 1777 in Sankt Petersburg geboren. Er stammte aus dem Hause Romanow-Holstein-Gottorp und war der älteste Enkel Katharina II. „der Großen“, welche auch in der Ausbildung des jungen Zarewitsch eine Rolle spielte.

Als die Zarin am 17. November 1796 stirbt, erklärt sich Alexanders Vater Paul I. noch am selben Tag zum legitimen Nachfolger. Katharina, welche ihren Sohn zu Lebzeiten gedemütigt hatte, war auch der ausschlaggebende Grund für den Erlass von 1797, in dem der Zar fortan nur mehr männliche Nachkommen zur Thronfolge zulässt.
Von der Entfremdung durch seine Mutter sowie der Ermordung des Vaters geprägt, ist Paul stets misstrauisch und reizbar, was er auch den jungen Alexander spüren lässt.

Trotz aller Sicherheitsmaßnahmen, die der Zar aufgrund seiner Paranoia (ausgelöst durch die Ermordung des Vaters) im Laufe seines Lebens ergreift, gelingt es ihm nicht, dem Schicksal zu entrinnen. Als er sich im März 1801 weigert, das Dokument seiner Abdankung zu unterschreiben, wird er von Verschwörern mit seiner eigenen Schärpe erdrosselt und Alexander, welcher zwar nicht mit der Ermordung, jedoch der Abdankung des Vaters im Stillen einverstanden war, wird zum neuen Thronfolger.

Anfangs widmet er sich inneren Entwicklung Russlands; förderte die geistige Bildung und setzte sich, wie auch sein Vater zuvor,  für die Leibeigenen ein.
1814 nimmt er am Wiener Kongress teil, bei welchem er sich für die Anerkennung der Schweiz als neutralen Staat als auch die republikanische Selbstständigkeit der Ionischen Inseln einsetzt.
Des Weiteren fällt Ihm Polen zu, welches er zehn Jahre als König regiert.

In den späteren Jahren jedoch wird er vermehrt misstrauisch, verliert er sich in der Mystik, führt Zensur und Überwachung ein und gibt jegliche Pläne für Reformen und Fortbildung auf.
Als Sankt Petersburg 1824 von einer Flut heimgesucht wird und die Furcht vor russisch-polnischen Verschwörern wächst, hat dies einen erheblichen Einfluss auf den Gemütszustand des Zaren, welcher in eine Melancholie verfällt. Auf Anraten seiner Ärzte begibt er sich auf eine Reise auf die Krim, wo er am Krimfieber erkrankt. Er lässt sich daraufhin nach Taganrog bringen, wo er am 1. Dezember 1825 stirbt.


 

Details zur Medaille

Die hier abgebildet Medaille zeigt im Avers das nach rechts gerichtete, mit Lorbeerkranz bekrönte Portrait Alexanders, über dessen Haupt ein Stern schwebt.
Umschrift: ALEXANDER I. WSKRZESICIEL KROLEST : POLSK : 1815 (Alexander I. Erneuerer des polnischen Königreiches 1815)
Revers: Schriftzug DOBROCYNCE OPLAKULACA POLSKA 1826 (Polen weint um seinen Wohltäter)

Technische Daten

Material: Silber
Durchmesser: ca.41mm
Gewicht: ca. 30,7g
Medailleur: unbekannt




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