Lieblingsstück der Woche: 2 Gulden 1854


Als Kaiser Ferdinand I. im Jahre 1848 in den Wirren der Revolutionen krankheitsbedingt abdankt, wird der erst 18-jährige Franz Joseph zum Kaiser ernannt.
Für den Titel ursprünglich vorgesehen war Ferdinands jüngerer Bruder, der jedoch zu wenig politisches Führungsvermögen besitzt  und sich schließlich auch dem Willen seiner Frau Sophie beugt, auf den Thron zu verzichten, da diese die Zukunft der österreichischen Monarchie stets in ihrem Sohn sah.

Die ehrgeizige und dynastiebewusste Erzherzogin ist es auch, die die Vermählung Ihres Sohnes in die Hand nimmt. Ganz der habsburgischen Heiratspolitik gemäß sucht sie eine passende Braut in den eigenen Reihen – genauer gesagt in den Töchtern ihrer Schwester Ludovika in Bayern.

Im Jahr 1853 wir der junge Kaiser nach Bad Ischl auf „Brautschau“ mitgenommen. Für die Vermählung vorgesehen ist die älteste Tochter Ludovikas, Helene, doch kommt es anders als geplant denn: mit nach Ischl ist auch die jüngerer Schwester Helenes gereist, in die sich der Kaiser sofort unsterblich verliebt.

Ein Jahr später findet die Hochzeit mit der um 8 Jahre jüngeren Elisabeth „Sisi in der Wiener Augustinerkirche statt.

 




Avers: die beiden nach rechts gerichteten Portraits des Kaiserpaars: im Vordergrund der junge Franz Joseph, der zu diesem Zeitpunkt 23 Jahre ist, dahinter Elisabeth „Sisi“, Prinzessin von Bayern. Beide tragen einen Lorbeerkranz auf ihren Häuptern.
Umschrift: FRANCISC IOS  I D G AVSTRIAE IMP ET ELISABETHA
MAX IN BAVAR DUCIS FIL

Unter dem Halsabschnitt der Buchstabe der Prägestätte: „A“ (Wien)





Revers: Hochzeitsszene; Elisabeth in Hochzeitsgewand links,
Franz Joseph in Uniform mit Säbel rechts stehend.
Zwischen beiden der Bischof, welcher die Hände beider mit einem Band umwickelt, als symbolisches Bild für das „Band der Ehe“

Umschrift: MATRIMONIO CONIVNCTI
Im unteren Abschnitt: DIE XXIV APRILIS MDCCCLIV



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