Eine Herausforderung


Oftmals besteht der Alltag in einer Münzhandlung hauptsächlich aus der üblichen Büroarbeit: Rechnungen schreiben, Verwaltung des Inventars und der Auslieferung von Bestellungen.
Tätigkeiten, die im Großen und Ganzen nicht unbedingt als „spannend“ bezeichnet werden können, jedoch einen sehr wichtigen Bestandteil des Handels ausmachen.

Dann wiederum gibt es Tage, an denen es eher ruhig zu geht und man schließlich Zeit hat, sich den neu zugekauften Münzen zu widmen; besondere Einzelstücke des Römisch Deutsches Reichs, Salzburgs oder ganzen Sammlungen numismatischer Ware.
Im besten Fall sind die Münzen bereits vorbestimmt, bzw. das Land, der Herrscher und die Nominale angeführt sodass meist nur mehr die Katalognummer und Erhaltung hinzu gefügt werden müssen. Für die Bestimmung von Münzen gibt es zwar gewisse Normen, dennoch handelt es sich meist um eine eher subjektive Angelegenheit.
Die fertig bestimmten Münzen werden  sodann abgelegt, in den Katalog bzw. Bestand aufgenommen und fotografiert.



Hin und wieder jedoch gestaltet sich die Bestimmung von Münzen nicht ganz so einfach; so z um Beispiel der Ankauf von Sammlungen, die nicht in unser Spezialgebiet fallen und oftmals komplett neu aufgearbeitet werden müssen.
Im besten Fall sind vor Ort genug Nachschlagwerke vorhanden, um die Münzen bestimmen zu können. Manchmal hilft jedoch lediglich eine Recherche im Internet weiter.

Erst vor ein paar Tagen haben wir eine interessante, jedoch äußerst herausfordernde Asien-Sammlung herein bekommen: einige der Stücke waren nur teilweise, gar nicht  und mehrere sogar komplett falsch bestimmt.
Ein weiteres Problem: viele der Münzen stammten aus Ländern, die einerseits über eine andere Zeitrechnung verfügen und andererseits aufgrund Ihres kulturellen Hintergrunds schwer zu entziffern sind.
Gelingt es einem letzten Endes jedoch, den „Code“ zu knacken und nicht nur Herkunft sondern auch Alter der Münze zu bestimmen, verbindet sich damit ein Gefühl der Freude und des Erfolgs.