Das kleine Münzkabinett im Salzburgmuseum


Das kleine Münzkabinett im Salzburgmuseum

Salzburg: Mozartstadt, Festspielstadt, kleine Kulturmetropole. Jahr für Jahr besuchen millionen
Touristen die Stadt mit seinen 155.000 Einwohnern* um auf Mozarts oder Julie Andrews (The Sound of Music)
Spuren zu wandeln.
Besonders bei schönem Wetter ist so viel zu unternehmen; ein kleiner, gemütlicher Spaziergang durch den
Mirabellgarten oder eine Radtour zum Schloss Hellbrunn mit seinen Wasserspielen. Auch eine Wanderung
über den Mönchsberg mit anschließendem Besuch in der Müllner Brauerei, Österreichs größte Biergaststätte,
bietet sich bei  so einem Wetter an.

Vielleicht genießt man auch einfach nur eine Tasse Kaffee im Glockenspiel oder dem berühmten Tomaselli
und beobachtet die vorübergehenden Menschen(massen).

So schön könnte alles sein, wäre da nicht der bloße Umstand, dass das kein für Salzbug typisches Wetter,
sondern eher die Ausnahme ist.
Aufgrund seiner topographischen Lage ist die kleine Stadt prädestiniert für bewölktes und oft regnerisches Wetter:
der sogenannte „Schnürlregen“ gehört – genau wie Mozart – zu Salzburg.
Ein bekannter Liedermacher schreibt in einem seiner Texte „…da soizburga Schnirlregn is des anzige Kulturgut
fia des‘d ka Eintrittskoartn brauchst…“ – und er hat recht.
Daher bietet sich an, stets einen kleinen Regenschirm mitzuführen da man nie weiß, wann dieser gebraucht wird.

Was also unternehmen in einer Stadt, deren Wetter oft unberechenbar scheint?
Wer ungern nass wird verbringt seine Zeit in den vielen Museen, die Salzburg zu bieten hat.
Auch ich war kürzlich an einem dieser Tage im „Salzburgmuseum“ unterwegs und habe mir dort
das kleine Münzkabinett etwas näher angeschaut.

In einem leicht abgedunkelten Raum mit großen Gemälden der Erzbischöfe an den Wänden, befinden sich viele
Münzen und Medaillen,  ein Tonband im Hintergrund erzählt  von den erzbischöflich erhobenen Steuern.

Hier ein paar Besonderheiten, die es dort zu bestaunen gibt:

         Erzbischof Markus Sittikus von Hohenems (1612 – 1619)
Au-Medaille zu 4 Dukaten  

Avers: die nach rechts blickende Büste des Erzbischofs mit Umschrift ARCHIE : SAL : SED : AP : LE : + . MARCVS . SITTICVS . D : G :

Revers: Wappen mit Umschrift D : G : AREPS . SAL . A . SL – MARCVS . SITTICVS
Avers siehe HZ1084, Revers wie Typ9
  
Erzbischof Sigismund von Schrattenbach (1753 – 1771)
Au-Medaille zu 10 Dukaten

„Auf die Vollendung des Sigmundstores (Neutor)“

Avers: die nach rechts blickende Büste des Erzbischofs

Revers: Das Sigmundstor mit römischer Jahreszahl im Abschnitt MDCCXVLII
siehe: HZ2886

Erzbischof Leopold Anton von Firmian (1727 – 1744)
Au-Medaille zu 20 Dukaten 1727

Avers: nach rechts blickende Büste des Erzbischofs mit Umschrift LEOPOLDVS .
D : G . ARCH . & . PR . SALISB . A . SAL . G . PRIMAS

Revers: Wappen mit Umschrift DEXTER A . DOMINI . EXALTAVIT . ME und Datum im unteren Abschnitt IV . OCTOBRIS / MDCCXXVII
siehe: HZ2523